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Verantwortungsbewusstsein, Kommunikationsfähigkeit und Leidenschaft – drei Eigenschaften, die sich jedes Unternehmen von seinen Mitarbeitenden wünscht. Es ist jedoch keine Selbstverständlichkeit, dass alle Mitarbeitenden diese Erwartungen erfüllen. Denn die Basis für diese Anforderungen liegt in der Hand des Unternehmens. Doch dass ein gutes Gehalt, Prämien und Boni allein nicht mehr ausreichen, um die Mitarbeitermotivation zu wecken, mussten viele Unternehmen in der Vergangenheit bereits feststellen.



Während es einige Mitarbeitende in Start-ups zog , wo die Atmosphäre lockerer ist, bevorzugten andere, im sozialen Bereich tätig zu sein oder von zu Hause zu arbeiten. Die Gründe der Mitarbeiterfluktuation sind verschiedener Natur und so ergeben sich ganz neue Herausforderungen für einen Arbeitgeber: Oberflächliche Zahlen auf dem Papier verlieren an Wert. Der Schlüssel zur Mitarbeitermotivation versteckt sich in der modernen Arbeitswelt tief unter der Oberfläche. Er liegt in der sogenannten intrinsischen Mitarbeitermotivation, die auf das persönliche „Bien-être“ der Angestellten abzielt. Dahinter steckt, dass Mitarbeitende ihre Aufgaben erledigen, weil es ihrem eigenen Willen entspricht und die Tätigkeit Begeisterung auslöst. Das bedeutet natürlich nicht, dass extrinsische Mitarbeitermotivation (also beispielsweise der Kontostand) vernachlässigt werden sollte. Vielmehr gilt es im normalen Unternehmensalltag beide Formen der Mitarbeitermotivation zu vereinen – wobei die intrinsische Mitarbeitermotivation überwiegt. Moderne Herausforderungen im Joballtag sind längst keine Routinetätigkeiten mehr. Erst wenn Mitarbeitende mitdenken, kreativ werden und sich mit den Unternehmenszielen identifizieren, kann sich eine erfolgreiche Unternehmenskultur etablieren. Doch wie kann ein Unternehmen dies erreichen? Wir haben zehn Regeln formuliert, die die Mitarbeitermotivation nicht nur oberflächlich, sondern auch von innen heraus wecken.

 

1. Passende Talente finden

Die Mitarbeitermotivation ist vergleichbar mit dem Kauf von neuen Schuhen. Sieht der Schuh im Shop gut aus, hinterlässt aber schon beim ersten Probelauf Blasen, ist er trotz seiner Schönheit auf lange Zeit mit dem Fuß inkompatibel. Das Ergebnis: Er verstaubt im Schrank. So verhält es sich auch mit der Mitarbeitermotivation. Denn diese beginnt im Prinzip schon bei der Einstellung. Ist die Stelle mit der richtigen Kraft besetzt, sollte die Mitarbeitermotivation kein Thema sein. Bei der Auswahl der Kandidaten ist demnach nicht nur die fachliche Qualifikation ausschlaggebend, sondern auch wie sehr sie zur Unternehmenskultur passen. Somit kann die Mitarbeitermotivation von Beginn an signifikant beeinflusst werden. Wenn schon die Stellenanzeige Einblicke in die vorherrschende Unternehmenskultur gibt, werden eher Bewerbende angezogen, die sich besonders gut eignen. Das Personalteam sollte auch im Einstellungsgespräch unbedingt den Cultural Fit der Kandidaten erkunden. So können ganz im Sinne der Mitarbeitermotivation Kündigungen in der Probezeit und Abgänge von Hochqualifizierten im Voraus vermieden werden. Rational kann sich das Personalteam bei der Einstellung beispielsweise mit den 16 Persönlichkeitstypen und dem Testverfahren nach Myers-Briggs auseinanderzusetzen. Dazu sei gesagt: Das Modell ist sehr umstritten. Daher ein neuer Vorschlag: Verlassen Sie sich ganz auf Ihr Bauchgefühl. Das klingt zunächst einmal wie ein gut gemeinter Rat einer Frauenzeitschrift, doch der Gedanke ist wissenschaftlich bewiesen. Nach Untersuchungen des Soziologen Anthony Giddens ist das Bauchgefühl bei Entscheidungen oft ein viel verlässlicheres Mittel als „rationale“ Analysen. Allerdings ist auch dieser wissenschaftliche Ansatz umstritten, sodass die Wahrheit beider Denkweisen sicherlich irgendwo in der Mitte beider Theorien steckt. Doch nach einer guten Mischung beider Varianten sollte sich die Auswahl ähnlich wie im Schuhgeschäft abspielen: Am Ende des Tages verlassen wir es mit einem zufriedenen Lächeln und einem Schuhkarton.

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2. Vertrauen und Eigenverantwortung

Das Wissen um die Probleme im Unternehmen und damit verbundene Lösungswege ist bei den Mitarbeitenden deutlich ausgeprägter, als Vorgesetzte allgemein vermuten. Ein wesentlicher Schlüssel zur Mitarbeitermotivation liegt daher im Übertragen von Verantwortung. Damit diese Strategie der Mitarbeitermotivation nicht nach hinten losgeht, sollten die Aufgaben und der Aktionsradius klar definiert sein. Sind die Teilnehmenden erst einmal in ihren Rollen angekommen, sollten sie Projekte eigenständig führen. Denn dieser Schritt bedeutet einen Vertrauensbeweis für die Mitarbeitenden und ist ein Meilenstein für die Mitarbeitermotivation.

 

3. Flexible Arbeitsgestaltung

Digitalisierung und Globalisierung sorgen dafür, dass Beruf und Freizeit miteinander verschmelzen. Die strikte Trennung zwischen Arbeit und Privatleben aus früheren Zeiten verblasst in der modernen Arbeitswelt ebenso wie einstige Erinnerungen aus der Kindheit. Work-Life-Blending bezeichnet genau diese Verschmelzung, die aktuell zu hitzigen Debatten führt. Die einen sehen Burn-out, andere wiederum das ideale Konzept, um ihr Privatleben mit dem Job vereinen zu können. Insbesondere für Berufstätige mit Kindern scheint das Konzept neue Türen in die Berufswelt zu öffnen. Die beste Möglichkeit, um die Debatte zu umgehen und trotzdem die Mitarbeitermotivation zu erhalten, ist sowohl die Förderung von Work-Life-Balance als auch das Angebot der Verschmelzung. Mitarbeitende erhalten also die Möglichkeit zur flexiblen Arbeitszeiteinteilung und dem Home Office. Denn es braucht maßgeschneiderte Jobprofile, die auf die aktuelle Lebensphase der Mitarbeitenden abgestimmt sind. So können Eltern ihre Kinder beispielsweise betreuen, sie von der Kita abholen, ihnen Essen kochen und gleichzeitig zu Hause arbeiten. Wenn individuelle Karriereplanung und altersadäquate Arbeitsgestaltung möglich sind, ergibt sich die Mitarbeitermotivation ganz automatisch. Ob dieses Work-Life-Blending tatsächlich zur Mitarbeitermotivation beiträgt oder eher den Burn-out fördert, wird aktuell heiß diskutiert. Eines ist jedoch sicher: Wenn die Entscheidung über die Arbeitszeiten selbstbestimmt bleibt, steht einer Work-Life-Balance von seiten des Unternehmens zumindest nichts im Wege.

 

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4. Perspektiven schaffen und Ziele setzen

Deutschlands Arbeitnehmende haben laut Umfragen mehrheitlich den Wunsch nach Weiterbildung. Vorgesetzte können an diesem Punkt bei der Mitarbeitermotivation ansetzen. Weiterbildung beginnt mit simplen Dingen wie Hospitation in den einzelnen Abteilungen, um mehr Verantwortung zu übernehmen. Hochwertige Managementkurse steigern die Mitarbeitermotivation und stellen eine Investition in den eigenen Führungsnachwuchs dar. Für internationale Tätigkeiten sind Fremdsprachen unverzichtbar. Häufig ist sogar die Arbeitssprache Englisch. Damit die Mitarbeitenden nicht zu zeitintensiven Terminen verpflichtet werden, bieten sich Sprachlern-Apps wie beispielsweise Babbel an. Flexibles Sprachenlernen ist nicht nur effektiv, sondern lässt sich perfekt in die Work-Life-Balance integrieren.

 

 

5. Kollegiales Arbeitsklima

Wenn das Leben sich mehr als die Hälfte des Tages bei der Arbeit abspielt, sollten Kollegen sich nicht nur über anonyme E-Mails kennen. Teamevents in lockerer Atmosphäre sind essenziell für das Kennenlernen untereinander und damit auch für die Mitarbeitermotivation. Schließlich erhöht nichts mehr die Mitarbeitermotivation  als ein harmonisches Arbeitsklima. Zusätzliche Mentoringangebote helfen Nachwuchskräften, sich in dem neuen Unternehmen einzufinden. Haben Vorgesetzte außerdem ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte ihrer Angestellten, können nicht nur direkt Maßnahmen zur Mitarbeitermotivation umgesetzt, sondern auch Mobbing sofort unterbunden werden.

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Neuigkeit des Tages: Fehler passieren, aber aus Fehlern kann man lernen. Das gilt auch für Mitarbeitende. Trotz dieser Alltäglichkeit von Fehlern, müssen sie immer noch häufig mit heftiger Kritik und teilweise gar Sanktionen rechnen. Das schadet der Mitarbeitermotivation.  Diese wird zusätzlich gesenkt,  indem man die Betroffenen vor versammeltem Team kritisiert. Anstatt Bloßstellung und öffentlicher Vorführung  sollten also persönliches Feedback und konstruktive Kritik unter vier Augen stehen.  Im Gespräch sollten Vorgesetzte mit den Mitarbeitenden gemeinsam Lösungsvorschläge erarbeiten und Zielvereinbarungen für einen konkreten Zeitraum treffen. Bei aller Kritik sollte das Lob nicht vergessen werden. So sollte selbst ein Gespräch mit einem an und für sich negativen Feedback deutlich über 50 Prozent positive Botschaften enthalten, um die Mitarbeitermotivation zu stärken.

 

7. Erfolge feiern!

Loben, aber richtig: Vorgesetzten bieten sich in diesem Bereich jede Menge Möglichkeiten, die Mitarbeitermotivation nachhaltig zu steigern. Lobreden bei Betriebsfeiern werden selten ernst genommen, spontan geäußertes Lob jedoch gleich doppelt. Ist die Leistung fast vollbracht, kann Anerkennung die Mitarbeitermotivation so weit steigern, dass eine eher durchschnittliche Arbeit plötzlich exzellent wird. Pauschales Lob hören Mitarbeitende zwar gerne, können damit jedoch wenig anfangen. Besser für eine nachhaltige Mitarbeitermotivation ist es daher, direkt und zeitnah zur erbrachten Leistung zu benennen, was gut war.

nathan-dumlao-264380-unsplash-18. Faires Gehalt und individuelle Belohnungen

Mitarbeitermotivation ist nur bis zu einem gewissen Grad käuflich. Ein überdurchschnittlicher Gehaltsscheck führt nicht automatisch zu mehr Mitarbeitermotivation. Bonuszahlungen und Prämien sind zwar erfreulich, doch kein Allheilmittel. So haben Forscher nachgewiesen, dass die intrinsische Mitarbeitermotivation um 36 Prozent absinkt, wenn Belohnungen kalkulierbar werden. Vorgesetzte sorgen stattdessen besser mit kleinen Aufmerksamkeiten wie zum Beispiel Fußball-Länderspielkarten dafür, die Mitarbeitermotivation hoch zu halten und setzen ansonsten alles daran, dass Angestellte ihre Tätigkeit lieben. Denn das ist die effektivste Mitarbeitermotivation.

 

9. Angenehmes Arbeitsumfeld

Kaffeemaschine, Teekocher, Mikrowelle, Wasser und frisches Obst sind nur Kleinigkeiten, doch zahlen sie sich enorm für die Mitarbeitermotivation aus. Noch wichtiger sind auch die physischen Arbeitsbedingungen. Schließlich arbeitet niemand gerne, wenn der Bürostuhl das Sitzen zur Tortur macht, der Monitor viel zu klein und die Farbe an der Wand abblättert. Große Firmen bieten mittlerweile eigene Sport- und Wellnessprogramme an. Auch mittelständische Unternehmen können diese Strategie zur Mitarbeitermotivation nutzen und Kurs-Gutscheine für Yoga oder autogenem Training aushändigen.

 


10. Zuhören!

Mitarbeitende wissen oft mehr über Arbeitsabläufe als ihre Vorgesetzten. Ein offenes Ohr steigert die Mitarbeitermotivation. Voraussetzung ist ein Vertrauensverhältnis. Das erreichen Vorgesetzte, indem sie nicht nur dann zuhören, wenn Feedback in ihr strategisches Konzept passt. Regelmäßige Umfragen und eine offene Tür helfen herauszufinden, wo es Probleme gibt und geben der Belegschaft das Gefühl, dass ihre Meinung ernst genommen wird. Daraus ergibt sich eine positive Rückkopplung auf die Mitarbeitermotivation.

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Es gibt viele Wege zu einer gelungenen Mitarbeitermotivation. Die nachhaltigsten Strategien führen allerdings immer über die Kommunikation. So schüren das Gefühl der Wertschätzung und ein angenehmes Klima am Arbeitsplatz eine gelungenen Mitarbeitermotivation. Denn es wird nicht nur die Produktivität gesteigert, sondern mündliche Empfehlungen sorgen auch dafür, dass geeignete Kollegen sich von einem Unternehmen angezogen fühlen. Das bringt automatisch weitere Potentiale in den Betrieb. Über die richtige Mitarbeitermotivation lässt sich zudem die Loyalität der Angestellten gewinnen. Wer sich einem Unternehmen verbunden fühlt, sieht keinen Grund, sein Glück woanders zu suchen.

 

Carla Pieper
Digital Learning Specialist

Carla begeistert sich für Trends, Themen und Best Practices im Bereich New Work, Digitalisierung und Diversity. Seitdem sie bei Babbel ist, gilt für sie beim Thema New Work: mittendrin statt nur dabei – nicht nur intern bei Babbel, sondern auch im Kontakt mit Geschäftskunden.